Samstag, 24. Juli 2010

Biketour Zermatt-Marseille

Nun war es so weit, eine erste grössere Biketour steht vor der Tür. Als Vorbereitung habe ich mir von der Internetseite www.dulemanalamer.com/htm/fr/index.php das Kartenmaterial von Genf nach Avignon ausgedruckt. Wie auf der Homepage geschreieben steht, soll der Weg zu ca. 60% mit grünen Velotafeln ausgeschildert sein. Bis nach Genf gehts der Rhone Route Nr.1 entlang. Zudem hatte ich noch eine grosse Karte von Frankreich im Gepäck und mein Garmin Oregon auf dem Lenker.
Hier eine GROBE Packliste:

Bike und Zubehör
  • BMC Virus Team Elite 03
  • Anhänger Bob Yak
  • Bikeschuhe Specialised
  • Bikebrille/Sonnenbrille
  • Bikehandschuhe Scott
  • Helm Met
  • MARATHON PLUS Reifen von SCHWALBE (unplattbar)
  • Ersatz-Schnellspanner für den Ahnhänger
  • Ersatzschlauch 26“ und 16“
  • 1. Hilfe-Set
  • Flickset
  • Div. Werkzeug
  • Camelback 2 Liter
  • Bidoen 0.75 Liter
  • Rücklicht rot
  • Frontlicht weiss
  • GPS Garmin Oregon + Ladegerät
  • Kamera Canon IXUS +Ladegerät

Kleider
  • Kurzarm Trikots (2 Stk.)
  • Kurze Bikehosen (2 Stk.)
  • Langarm Trikot (1. Stk.)
  • Regenjacke und- hose
  • Unterhosen (4 Stk.)
  • Socken (4 Stk.)
  • Kurze Freizeithose

  • Kurze Pyjamahose

  • Badehose
  • T-Shirts Freizeit (2 Stk.)
  • Crocs (Freizeitschuhe)
  • Badetuch Microfasertuch (Finisherpreis Gigathlon 2010)
  • Toilettenartikel (Linsen, Zahbürste, -pasta, Nivea-Creme, Sonnencreme 30, etc.) 

Zelt und Schlafen:
  • Zelt Kaikkialla Tripole 3
  • Schlafsack Kaikkialla Silk Dream
  • AIR PILLOW Reisekissen von MAMMUT

Kartenmaerial und Allgemeines
  • Karte Frankreich 1:1`000`000
  • Kartenmaterial aus dem Internet

  • Reisepass und Kreditkarte (Div. Karten: Rega, Krankenkasse, etc.)


Tag 1 (Zermatt-Villeneuve):


Blick zurück Richtung Zermatt


Mit etwas kühleren Temperaturen (ca. 7°C) machte ich mich von zu Hause aus auf die Reise zum Mittelmeer. Ich verabschiedete mich von meinen Eltern und setzte mich auf mein Bike. Von Zermatt (1640 M.ü.M) bis nach Visp (650 M.ü.M) kann man es doch ordentlich ziehen lassen. Der Bob (Anhänger) fühlt sich gut an, man bemerkt ihn kaum. Bei einer Geschwindigkeit schneller als 60 km/h beginnt er leicht zu schwanken, wobei man den Lenker nicht allzu locker halten sollte!
Illasbrücke in Stalden


Schnell lässt man das Mattertal hinter sich und fährt entlang dem Rhonetal. Ab hier wird die Hitz spürbar und die Windjacke verschwindet im Tagesrucksack.











Die erste Pause machte ich nach rund 90 km in Sitten. Ich freute mich auf die Wurst und das Brot, dass mir meine Eltern am Morgen noch mitgegeben hatten. Nach rund einer halben Stunde gings weiter durch das Unterwallis Richtung Genfersee.


Das Wallis gilt als die Weinregion der Schweiz schlechthin. Mehr als rund 40 Weinsorten werden hier angebaut. Dies ist nicht zu übersehen, denn man fähr durch kilometerlange Weinberge hindurch. Jedoch war der Gegenwind nach Sitten manchmal so stark, dass ich das Gefühlt hatte, beinahem still zu stehen!


Nach rund 155km und 6h 50min Fahrt habe ich den Zeltplatz Les Grangettes in Villeneuve erreicht. Das Zelt ist einfach aufzustellen und steht in ca. 5 min! Der Campingplatz ist sehr ruhig und gepflegt.


Fazit Tag 1: 153.59km / 274Hm
Strecke auf GPSies: hier


Tag 2 (Villeneuve-Seyssel (FR))
Chateau Chillon

Am 2. Tag führte die Reise über die Grenza nach Frankreich. Ich hatte auf GPSies.com eine Strecke gefunden, die ähnlich der Streckenführung auf dem Kartenmaterial war. Ich rechnete mit einer Tagesdisanz von ca. 135km . In Lausanne machte ich meine erste kleine Pause und genoss den Blick der aufgehenden Sonne über dem Genfersee.


Die Route um den Genfersee ist  sehr eindrücklich und an einem wolkenlosen Tag einfach nur traumhaft. In Genf verpflegte ich mich und pausierte für fast eine Stunde.






Nachdem ich die Grenze passierte, fing das Distaster des heutigen Tag an :-) Der Rhone entlang führte keine Strasse und somit musste ich ein ganzes Stück ausholen, bis ich wieder an den Fluss kam. Stark ansteigende Strassen waren dabei keine Seltenheit und mit einem Anhänger am Bike noch umso schwerer.




Schlussendlich habe ich dann nach ca. 8h Fahrzeit Seyssel erreicht und baute mein Zelt auf dem Camping "Camping au bord du Rhone". Mein Zelt durfte ich gegenüber einer 20-köpfigen Teeniegruppe aufstellen, was mir fast eine schlaflose Nacht bereitet hatte :-( ! Der Camping an sich überzeugte mich gar nicht, da die sanitären Anlagen sehr dreckig und ungepflegt waren. Naja, das ist halt Camping!!
Fazit Tag 2: 161.74km / 1118Hm
Strecke auf GPSies: hier



Tag 3 (Seyssel-Lyon)


In Seyssel suchte ich am Morgen die Beschilderung für den Rhonefahrradweg. Die Tafel mit dem Fahrrad und der Beschriftung war nicht zu übersehen. Da der Rhoneradweg ebenfalls bei meinem nächsten Etappenziel halt macht, folgte ich diesem.
 






Breite Fahrradwege führten entlang der Rhone. Auf solchen Wegen kommt man schnell voran und die gefahrenen Kilometer gehen an schnell vorbei.
Das erste Problem zeigte sich aber schon bald nach dem Start. Der Pfad führte über eine steile Schotterstrasse auf eine Strasse. Jeweils am Anfang und am Ende musste ich mein Fahrrad, samt Anhänger, um grosse Steinblöcke hindurch ziehen. Dies ist für einen offiziellen Fahrradweg sehr mühsam!
Nach einiger Zeit und viel verbrauchter Energie konnte ich auf einem Fahrradweg entlang der Rhone meine Fahrt vortsetzen. Die Wege, sofern sie existieren, sind sehr schön zu befahren und fernab vom Verkehr.
Das nächste Unglück liess nicht lange auf sich warten. Um einen Rhonezufluss zu überqueren, muss man in ein kleines Tal fahren. Nach ca. 5km war die Strasse wegen Unterhaltsarbeiten geschlossen und nicht befahrbar. SUPER! Also strampelte ich die 5km wieder zurück und versuchte einen Weg auf der anderen Seite der Rhone zu finden. Nach dem Überqueren fand ich einen Radweg an der Rhone, auf welchen ich dann sofort wechselte. Nachdem ich ca. 4km auf diesem Weg unterwegs war, endete dieser im Nichts! Reschts war die Rhone, links und geradeaus war nur Wald. SUPER! Am Tiefpunkt meiner Stimmung angelangt, machte ich micht auf den Rückweg und beschloss diesem Rhoneradweg nicht mehr zu folgen!
Diese Entscheidung erwies sich als sinnvoll. Kurz befor ein kleines Gewitter aufbrauste, erreichte ich mein Etappenziel Lyon. Da in der Nähe kein Zeltplatz vorhanden war, begab ich mich in die Jugendherberge "Auberge de Jeunesse". Einen kurzen Rundgang durch die Stadt durfte natürlich nicht fehlen. Lyon wird als historische Stadt benannt und bietet viele Sehenswürdigkeiten. Leider wurde mein Rundgang durch ein heftiges, aber kurzes Gewitter etwas eingeschränkt.

Fazit Tag 3: 142.88km / 535Hm
Strecke auf GPSies: hier


Tag 4 (Lyon-Valence)

In der Jugendherberge in Lyon lernte ich Karsten aus Deutschland kennen. Da er die gleichen Etappen bis nach Avignon wie ich im Plan hatte, machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Valence. Bei niesselndem Regen machten wir uns auf den Weg nach Valance. Der erste Radweg endete mit einer fahrradfreundlichen Barriere :-) Wir wechselten auf die Strasse!

In Montelimar machten wir einen Halt, um die berühmte Nougat-Fabrik zu besuchen. Die Auswahl an Nougat-Schokolade war riesig. Nach 200g Schokolade im Bauch erreichten wir nach weiteren 50km die Stadt Valance.
 








Fazit Tag 4: 109.44km / 216Hm
Strecke auf GPSies: hier

 

Tag 5 (Valence-Avignon)









Die Fahrt von Valence bis nach Avignon ist nicht sehr spektakulär und wird von einigen Sehenswürdigkeiten in kleinen Dörfern abgerundet.

Die charmante Altstadt von Avignon mit ihren prächtigen, mittelalterlichen Häusern ist von einer intakten und imposanten Befestigungsmauer umgeben.
In Avignon fand zu dieser Zeit das "Festival d'Avignon 2010"statt. Viele Straßenakrobaten prägten die Atmosphäre. Entlang der Hauptachse zum Päpstepalast zeigten sie vielfach interaktives Theater mit den Zuschauern.








 



Wegen des Stadtfestes war es sehr schwer einen Zeltplatz zu finden. Wir mussten bis um 20:30 warten, damit wir noch einen Platz gefunden hatten. Die Stimmung und die Leute auf dem Camping waren uns nicht wirklich geheuer, darum packten wir unsere 2 Fahrräder und den Anhänger in das Vorderzelt. :-)

Die steinerne Brücke Pont Saint-Bénézet  ist durch das Volkslied Sur le pont d’Avignon, … (Auf der Brück' von Avignon, …) bekannt geworden.
                         


Fazit Tag 5: 140.90km / 234Hm
Strecke auf GPSies: hier


Tag 6 (Avignon-Marseille)
Am Morgen verabschiedete ich mich von Karsten, der sich nun Richtung Montpellier auf den Weg machte. Ich wählte für die Fahrt nach Marseille den direktesten Weg. Die Meeresstimmund wurde immer grösser, was man an der trockenen und sandigen Umgebung schon deutlich ansehen konnte. Mit viel Rückenwind fuhr ich zeitweise mit Bike und Anhänger mit 40km/h Richtung Meer!
Bevor ich dann aber Marseille erreichte, musste ich den Col du Télégraphe erklimmen. Dieser Anstieg beträgt ca. 250 Hm und bei brühtender Hitze eine schweisstreibende angelegenheit. Von Avignon ist die Route doch etwas coupiert und zuletzt zeigt mein GPS fast 1000 Hm an!
 
 Endlich! Ich hab es geschafft! Die Einfahrt in Marseille ist wunderschön und ich fahre mitten durh die Stadt direkt ans Meer. Am Strand angekommen legte ich mich zuerst einmal flach hin und wagte dann den ersten obligatorischen Sprung in das Meer :-)
                                 
In Marseille übernachtete ich wiederum in einer Jugendherberge. Dies war nun eine 5-Stern Jugenherberge gegenüber den anderen! Der Empfang war sehr nett und konnte mir auch das Rückfahrtbillet für den Zug organisieren. Die Zimmer waren sehr gemütlich und die sanitären Anlagen waren sauber! Einfach genial.



In Frankreich ist es nicht einfach das Bike im Zug zu transportieren, dies war auch meine grösste Sorge! Deshalb habe ich mich entschlossen, den Bike-Bag mitzunehmen. Mit nur zwei mal Umsteigen war der Transport von einem Perron auf das andere auch kein Problem.

                                 

Fazit Tag 6: 108.12km / 607Hm
Strecke auf GPSies: hier


Fazit:
Die Reise war für mich eine tolle Erfahrung. Ich habe viel erlebt und gesehen und weiss nun, dass es nicht meine letzte war :-)

 

Sonntag, 18. Juli 2010

Vorbereitungen Tour Zermatt-Marseille

In den letzten Tagen hatte ich wenig Zeit meinen Blog auf dem Laufenden zu halten. Einerseits musste ich die Reise vorbereiten und andererseits durfte ich mit meinen Schwestern das Geburtstagsfest meiner Eltern vorbereiten. Morgen (19.07.2010) werde ich mich mit meinem umgebauten Bike auf den Weg ans Meer machen. Das Motto lautet: "Von der Quelle bis ans Meer". Dahrer starte ich von meinem Heimatort Zermatt, wo ein Teil der Rhone seinen Ursprung hat. In 6 Etappen versuche ich die rund 850-900km in Angriff zu nehemen. Je nach Wetter oder körperlicher Verfassung mache ich evtl. noch einen Ruhetag! Es soll für mich eine Genuss-Strecke sein, deshalb habe das Profil so ausgewählt, dass die Anforderungen nicht allzu streng sind. Weiters werde ich dann berichten, wenn ich wieder zurück bin... :-)

Montag, 12. Juli 2010

Gigathlon 2010

Gigathlonteam 2010:
Von links nach rechts

Patrick Kaltenrieder (Läufer)
Nicole Bächler (Inlineskaterin)
Franz Hirschi (Rennvelofahrer)
Andrea Lampart (Schwimmerin)
Patrick Kronig (Biker)






Das Motto «catch the sun» soll den Gigathleten vor Augen führen, wie viel physische und mentale Lebensenergie wir vom Licht der Sonne empfangen. Um das Sonnenlicht in seiner vollen Pracht auszukosten, starten die beiden Gigathlon-Tage vor Sonnenaufgang und enden kurz nach Sonnenuntergang.

Der Freitag des Gigathlon-Wochenendes stand ganz im Zeichen von Check-in und Zeltaufbau. Als erstes mussten wir unsere Zelte abholen und einige administrative Sachen erledigen. Die Auswahl an Zeltplätzen war noch gross und so entschieden wir uns, nicht direkt an den Toiletten zu zelten! :-)

 Und so Petrus denn wollte, erlebten wir den ersten Gigathlon-Sonnenuntergang am Freitagabend gemeinsam in erwartungsvoller Vorfreude im Camp auf der Allmend Thun. Die Vorfreude auf den Gigathlon war bei allen sehr gross und die Anspannung war jedem anzusehen. Die Aufregung und vorallem die Hitze machte einem das Schlafen vor dem ersten Wettkampftag nicht leicht.


Rising Saturday
An der Wechselzone in Langnau übergab Nicole, die um Uhr 07:00 in Thun startete, den Zeitmessungchip an mich weiter. Die Wechselzone war bis dahin ein reines Chaos. Überall standen Bikes rum und man musste sich den Weg aus der Wechselzone regelrecht erkämpfen. Die Bikestrecke begann mit einem ersten Anstieg auf die Lüderenapl (1141 m.ü.M.). Da Nicole mir den Chip bereits um ca. Uhr 08:30 übergeben konnte, waren die Temperaturen noch angenehm. Die erste Abfahrt zurm Churzeneigraben führte über Wald- und Teerwege. Nicht anspruchsvoll, aber sehr schön zum Biken. Der Aufstieg auf die Lushütte (1340 m.ü.M.) war zwar weniger Steil als der Erste, aber dafür etwas länger. Nach einer kurzen Verpflegung und einer kurzen Abfahrt begann schon der nächste Aufstieg nach Hochänzi (1339 m.ü.M.). Ein kleines Stück musste das Bike geschoben werden, da der Aufstieg sehr steil war. In einer schnellen 7er Gruppe machten wir uns, mit abwechselnden Windschattenfahren bei etwa 60km/h, auf den Weg nach Längenengrund. Die letzten 250Hm auf Heidbüel waren anstrengend und schweisstreibend, da die Sonne doch schon an Intensität gewonnen hat. Die letzten 6 Kilometer bis nach Langnau war wieder Windschattenfahren angesagt. Wiederum fand ich eine schnelle 5er Gruppe, die super harmonierte. Nach 46km, 1200Hm und 2:24:55 h konnte ich den Chip an unseren Rennvelofahrer Franz übergeben. Auf der Bikestrecke konnte ich für unser Team 245 Plätz gut machen und befand mich mit diesem Resultat auf Platz 194 von ca. 1000 gestarteten Bikern!
 

Nach dem 1. Tag befanden wir uns auf dem guten 462. Rang und waren insgesamt 13:00:04 h unterweg!


Shining Sunday
  
Der Sonntag begann mit Andrea.Sie musste morgens um Uhr 07:00 im Massenstart die Schwimmstrecke von Gwatt nach Thun Strandbad bewältigen, wo sie dann den Chip an unsere Inlinerin Nicole übergab. Sie übergab anschliessend an Rennvelofahrer Franz. Dieser hatte an diesem Tag mit 128 km und 1900 Hm wohl den strengsten Abschnitt. Nach einer super Leistung konnte Franz mir den Zeitmssungschip in Zweisimmen übergeben. Wie bereits im vorderen Bericht geschrieben steht, wurde die Bikestrecke von Zweisimmen nach Spiez für den Sonntag abgeändert. Sie führte nun nicht durch das Diemtigtal, sondern durch das Simmental. Bis zur ersten Steigung nach 4.5 km konnte man sich auf der etwas fallenden Strecke warm für den Aufstig machen. Ich brauchte eine Weile, bis ich den Rythmus gefunden hatte und konnte an das Hinerrad eines anderen Biker machen. Zusammen und abwechslungsweise haben wir die erste Steigung von 420 Hm nach Brand gemeinsam erklommen. Die Abfahrt wechselte zwischen Asphalt, Waldwegen und kurzen Singletrails ab. Durch die Unterstützung meiner Freundin und Schwestern habe ich für den 2. Aufstieg wieder Kraft bekommen und konnte einige Biker hinter mir lassen. Nach ca. 20 km waren 90% der Höhenmeter erreicht. Von da an ging es zeitweise mit sehr hohem Tempo Richtung Spiez. Mein GPS zeigte eine maximale Geschwindigkeit von 76 km/h an! Einzig an einem Bahnübergang in Oey mussten wir, ca. 100 Biker, auf den kommenden Zug Richtung Zweisimmen warten. Mit einem schnellen und kräftigen Antritt konnte ich mit einem 6er Team entlang der Simme bis nach Spiez mächtig auf`s Tempo drücken. Nach 45 km, 1055 Hm, 2:07:14 h und 45 errungenen Plätzen habe ich Spiez erreicht. Von etwas über 920 Bikern konnte ich den Chip mit der 206. schnellsten Zeit in der Wechselzone an den Läufer Patrick übergeben. Ich begleitete Patrick auf den letzten 19 km ins Ziel und verpflegte ihn unterwegs mit Trinken und kühlen Schwämmen.




GESCHAFFT! 
Nach insgesamt 452 km, 7940 Hm und 24:46:22 h wurden wir unter tobendem Applaus der unzähligen Zuschauer am Ziel auf dem sensationellen Platz 441 empfangen!

Ich bedanke mich beim ganzen Team für die ausserordentlich tolle Leistung. Wir waren ein super Team und hatten drei tolle Tage zusammen. Mein Fazit: Ich werde nächstes Jahr wieder am Start zu finden sein :-) Einmal Gigathlon-Familie -> immer Gigathlon-Familie!

Dienstag, 6. Juli 2010

Gigathlon 2010 rückt näher



Nur noch 3 Tage und dann beginnt der Gigathlon 2010 unter dem Motto "Catch the Sun" in Thun. Als "Team of Five" werden wir mit der Startnummer 1465 an den Start gehen:
  • Nicole Bächler                Inlineskaterin
  • Andrea Lampart             Schwimmerin
  • Patrick Kaltenrieder        Läufer
  • Franz Hirschi                  Rennvelofahrer
  • Patrick Kronig                 Biker
Streckenplan Samstag:
 Die Bikestrecke vom Samstag wird anspruchsvoller als diejenige vom Sonntag. Es müssen 46km und 1300Hm absolviert werden. Wenn alles stimmt, möchte ich den Chip nach einer Zeit von ca. 2.5 Stunden an den Rennvelofahrer übergeben.
Bikeprofil Samstag:
 Total Samstag: 220km / 4260Hm


Streckenplan Sonntag:
Da leider eine Bewilligung eines Teilabschnittes der Bikestrecke nachträglich nicht stattgegeben wurde, führt die Strecke nicht durch das Diemtigtal, sondern durch das Simmental. Somit beschränkt sich die Strecke auf 47km und 800Hm. Somit wird der höchste Punkt der Strecke, der Grimmifurggi (2023 m.üM), leider nicht passiert. Ein grosses Ziel wäre, die Strecke in unter 2h zu fahren!
Bikeprofil Sonntag:
 Total Sonntag: 226km / 3280Hm

Samstag, 3. Juli 2010

Biketour Thun-Interlaken

Welche Tour soll man nur bei diesem dem tollen Wetter machen? Da die Temperaturen für heute bis auf 30°C steigen sollen, habe ich mich entschieden, in die Höhe zu pedalen. Dank dem Ride-Magazin habe ich mich für die Biketour von Thun nach Interlaken entschlossen. Ich kann jetzt schon sagen, dass es einfach TOP war! Zitat aus dem Artikel:
Die Route von Thun nach Interlaken über das Niederhorn besticht durch ein unschlagbares Panorama auf die Berner Hochalpen und gilt als eine der landschaftlich schönsten Touren der Schweiz.
Und mit diesem Satz haben die Autoren nicht übertrieben!


Um ca. Uhr 08:30 startete ich die Tour von Thun aus in Richtung Heiligenschwendi. Auf der asphaltierten Strasse gewinnt man schnell an Höhe und die Steigung ist angenehm. Da die Strasse mehrheitlich durch den Wald führt, war die Temperatur im Schatten sehr angenehm. An der Klinik Heiligenschwendi vorbei erstreckt sich am höchsetn Punkt (Margel) des ersten Aufstieges ein atemberaubendes Panorama. Auf der anderen Seite des klaren und blau schimmernden Thunersees erstreckt sich der Niesen.

















Die erste Abfahr führt über einen mittelsteilen Wiesentrail in Richting Schwanden. Der Singletrail nach Sigriswil ist stellenweise technisch, aber sehr flowig. Mit ein bisschen Mut kann der Trail vollständig abgefahren werden. Einige Stufen mit engen Kurvenradien verlangen volle Konzentration.


An Sigriswil vorbei, beginnt die Königsetappe auf das Niederhorn. Schon bei der Gronhütte erstreckt sich das Niederhorn steil über mir; das Ziel vor Augen! Zwischen mir und dem Niederhorn liegen noch ca. 1200 Hm! Der erste Abschnitt des Aufstieges ist sehr angenehm zu befahren, da die Steigung gleichmässig ist. Bei einem kurzen Halt beim Wysentalplatz, esse ich bei der tollen Aussicht auf den Thunersee noch einen Powerriegel. Und dann, GÜMMELER! Auch sie schwärmen bei diesem Wetter aus allen Nester :-) Blad konnte ich diese Zwei einholen und meinen Aufstieg fortsetzen. Die Mittagssonne macht die Fahrt zu einem hitzigen Schauspiel, die Schweissperlen tropfen im Sekundentakt.

Auf der Alp Vorsass haben sich ebenso die ersten Wanderer auf den Weg zum Niederhorn gemacht. Auf den letzten 200 Hm wird der Weg steil und führt über loses Gestein/Kies und die Oberschenkel bekommen dies zu spüren. Bis auf die Treppen am Schluss des Weges konnte ich alles fahren und manche Wanderer zeigen einem grossen Respekt und feuerten mich an! Endlich geschafft! Nach 3.5h habe ich das Niedrhorn mit seiner eindrucksvollen Sendeantenne bezwungen! Nach einer 30 minütigen Pause und einigen Schnappschüssen machte ich mich auf den Weg Richtung Interlaken.




Laut dem Ride-Artikel soll die Abfahrt sehr anspruchsvoll sein. Und bei dieser Aussage übertrieb der Autor zweifelhaft nicht. Beim ersten Trail muss mehrheitlich aus den Pedalen ausgeklickt werden. Sehr schwere Passagen und technische Abschnitte verlangen meine volle Konzentration! Bis zum Beatenberg hinunter konnte ich, wie auch die Biker vom Ride, die steilen Treppen fahren. Von da an geht es meist gemütlich und problemlos, nur noch wenige technische Passagen, hinab nach Interlaken.


Nach 50 km, 2100 Hm und 5.5 h habe ich eine wundervolle und atemberaubende Tour hinter mir!