Dienstag, 19. Juli 2011

Matterhorn-Umrundung 14-16.07.2011

Tag 1: Le Chable-Prarayer



Schon vor ein paar Wochen hat mich Peter von der Feierabendgruppe gefragt, ob ich Lust auf eine Matterhorn-Umrundung hätte. "Natürlich, sofort", war meine Antwort! Peter hat die Tour schon ein paar Tage vorher mit Raymu zusammen von der Lenk gestartet. Am Mittwoch (15.07.2011) kam ich dann zur Tour dazu, Raymu musste leider wieder zurück nach Bern! Peter und ich richteten uns im Bunker "Le Stop" in Le Chable ein und bereiteten uns für die morgige Etappe vor. Am Morgen gings dann durch das Val de Bagnes hinauf auf die Staumauer "Mauvoisin". Das Wetter war bedeckt und je höher man radelte, desto kälter wurde es. So gönnten wir uns im Restaurant Mauvoisin ein warmes Getränk, bevor es weiter ging.


Am Stausee entlang führte ein langer, dunkler Tunnel. Einige "Fenster" ermöglichten einen Blick auf den See, leider war dieser durch den dichten Nebel leider nie zu sehen. Erst am Ende (oder Anfang) des Stausees haben wir das Wasser das erste Mal erblickt. Zeitweise schien nun auch die Sonne und die Temperatur wurde angenehmer.

Der erste Abschnitt auf den Pass "Fênetre de Durand" war noch gut fahrbahr. Die letzten 700Hm mussten wir das Bike mehrheitlich schieben oder auf den Schultern tragen. Auf dem Weg hinauf mussten wir einige Hindernisse bewältigen. So waren es zum Ersten die unzähligen Kühe, die den Weg einfach nicht frei geben wollten, oder es war dann ein Bulldoser, dessen Fahrer uns leider erst nach einigen Minuten hörte :-)! Die erste kleine Abfahrt war schon ein Augenschmauss! Singletrails ohne Ende, flowig und an einigen Passagen technisch. Hoch bis zum Lago Cornet musste das Bike kurz geschoben werden, bevor 10km Singletrail vor uns stand! Viele Serpentinen und technisch schwere Abschnitte prägten den Singletrail. Am Ende des Trails war das Grinsen von unseren Gesichtern nicht mehr wegzubringen :-) Bis zur Unterkunft Rifugio Prarayer war es nochmals ein kleiner Anstieg von ca. 800Hm, aber alles auf einer kleinen Asphaltstrasse. Die Rifugios in Italien sind bekannt für ihre guten Nachtessen, was ich nur bestätigen konnte! Nährhafte Kost wie: Kartoffelsuppe, Teigwaren, Fleisch und Gemüse hat unsere Mägen gefüllt und uns neue Kraft für die 2. Etappe gegeben...


Fazit Tag 1: 76km / 3640Hm
Strecke auf GPSies: hier

Tag 2: Prarayer-Theodulpass


Wenn ich heute auf diese Etappe zurück blicke, muss ich doch zugeben, wir haben doch nicht alle Tassen im Schrank :-)
Aber alles von vorne: Angefangen hat der zweite Tag mit einem feinen Frühstück. Um 07:30 haben wir uns dann wohl auf die strengste Etappe gemacht. Anfangs war es noch teilweise fahrbarh. Sobal aber die Abzweigung auf den Col de Valcournera auf 3`200 M.ü.M.

Von nun an konnten die Bikes nicht mehr geschoben, sondern mussten auf den Schultern getragen werden. Der Weg führte sogar über kleine Klettersteige und steile Geröllhalden. Ca. 1`000 Hm schleppten wir unsere Drahtesel auf den Schultern bis hoch auf den Pass! Die ersten Wanderer waren schon obe angekommen. Gespannt waren wir auf die andere Seite des Passes, wird es wieder einen solchen Abstieg geben oder werden wir mit schönen Trails belohnt? Jedenfalls haben wir den Pass nach ca. 5 Stunden erreicht und waren überglücklich! Der erste Blick auf die andere Seite zeigte einen kleinen steilen Abschnitt, danach nur noch Trails!! Die Aussicht war hervorragend und das Wetter traumhaft. Nach einer kurzen Verpflegung haben wir den kleinen Abstieg in Angriff genommen.


Der "Weg" führte über ein Schneefeld, welches wir mit viel Vorsicht angegangen sind. Ein kleiner Rutscher und man gleitet in hohem Tempo hinunter ins Geröllfeld! Doch die Wanderer vor uns hinterliessen uns tiefe Fusstritte im Schnee, welche uns sicheren Halt gewährten. Im Rifugio Vuillernoz kochte und der Wirt dann eine feine Minestrone, bevor es in Richtung Cervinia ging. Was uns nach dieser feinen Suppe erwartet hatte, war ein Traum und liess unser Bikerherz höher schlagen! 10km Trail am Stück! Im ersten Teil des Trails waren die Wege noch etwas verblockt, aber gut fahrbar. Der zweite Teil der Trails war dann sehr flowig!

Um ca. 13:00 haben wir den Skiort Cervinia erreicht. Man bedenkt, dass wir für die ersten 10km ca. 6 Stunden gebraucht haben :-) ! Cervinia ist mir vom Winter bestens bekannt. Bis jetzt bin ich jedoch nur mit Bahn und Skiliften hoch zum Theodulpass gefahren. Nun werde ich den gleichen Weg mit dem Bike zurücklegen. Vor uns steht nochmals ein harter Anstieg von rund 1`400Hm! Die Anstiege waren zeitweise so steil, dass wir das Bike schieben mussten. Bei Plan Maison, ca. in der Mitte des Aufstieges, haben uns Marco, Elena und ihr kleiner Hund Malu begleitet. Sie wollen die "Tour de Monte Rosa" in vier Tagen absolvieren und hatten für diesen Tag dasselbe Ziel - den Theodulpass! Mit ein wenig Unterhaltung und spannenden Diskussionen verflogen die Höhenmeter wie im Nichts. Soll aber nicht heissen, dass wir nicht an unsere Grenzen kamen. Der Tag zuvor hat sich bemerkbar gemacht! Um ca. 18:30 erreichten wir die Hütte auf dem Theodulpass!
Man begrüsste uns herzlichst in der Hütte und durften unser Zimmer mit zwei slowenischen Bergsteigern teilen. Das Nachtessen war sehr fein: Frischer Salat, Poulet, Polenta und Kalbsscheiben! Mit interessanten Geschichten von Marco und Elena ging ein strenger Tag zu Ende. Mit dem schweren Aufstieg auf den Col de Valcournera war dies doch einer meiner härtesten Biketour!

Fazit Tag 2: 30km / 2760Hm
Strecke auf GPSies: hier


Tag 3: Theodulpass-Visp



Da unsere letzte Etappe der Matterhorn-Umrundung über den Gletscher führte, machten wir uns bereits um 07:00 auf den Weg in Richtung Trockener Steg! In Begleitung mit unseren italienischen Kollegen haben wir dieses Erlebnis in Angriff genommen. Zum Erstaunen war der Schnee auf dem Gletscher äusserst griffig und gut befahrbar. Einige Stellen waren, durch den geschmolznen Schnee am Vortag, eisig.


Bei der Bergstation Tr. Steg verabschiedeten wir uns dann von Marco, Elena und ihrem kleinen Hund! Natürlich haben wir gegenseitig die Adressen und Nummern getauscht. Übrigens: der Hund ist alles gelaufen und hat nicht 1 Minute im Rucksack verbracht! Wir wählten den Singletrail hinunter nach Furgg. Der Ausblick auf die über 40 4`000ender war einfach Traumhaft!

In Zermatt angekommen, besuchten wir dann meinen Vater bei der Arbeit. Nach einem feinen Kaffee und viel Erzähltem gings entlang der Vispa durchs Mattertal nach Visp. Auf dem Wanderweg, welcher in Zermatt beginnt, kreuzt man die asphaltierte Strasse nur wenige Male. 90% der Strecke befindet man sich auf Singletrails oder Schotterstrassen. Ohne grosse Verletzungen und Pannen sind wir dann am Nachmittag heil in Visp angekommen! Es war geschafft! Einer meiner schönsten und härtesten Touren liegt hinter mir!

Fazit Tag 3: 53km / 450Hm
Strecke auf GPSies: hier


Gerne möchte ich mich bei meinem Kollegen Peter bedanken, der die Tour geplant hat. Es war einfach grossartig, mit ihm zusammen diese tolle Tour zu bewältigen!

Montag, 11. Juli 2011

Many Hill Show 09.07.2011



Vorweg: Leider fehlten mir auf dem GPS die ersten 30km und 1000Hm. Die Originalstrecke, welche ich gefahren bin findet ihr am Schluss des Berichtes.

In der letzten Ausgabe des Ride habe ich schon vieles über die "Many Hill Show" gelesen. Die Tour faszinierte mich und stellte sich für mich mit 130km und 3`500Hm eine neue Herausforderung dar! Diese Herausforderung nahm ich nun, eine Woche nach dem Gigathlon und einer intensiven Feierabendgruppe, auf mich! Ziel der Tour: Spass haben und die ganze Tour zu Ende fahren! Die Tour kann von jedem beliebigen Punkt gestartet werden. Da ich mit dem Zug nach Zürich gereist bin, startete ich um 07:15 beim Bahnhof. Von dort aus bin ich zum Lorenchopf gefahren, dann runter dem Elefantenbach entlang und wieder hoch durchs Wehrenbachtobel. Diese Strecke ist ein Traum, alles Singletrail, kilometerlang. An einigen Abschnitten gleicht der Trail einer Pump-Strecke, viele Up`s and Down`s und Anliegerkurven!
Der Himmel war noch etwas bedeckt, aber der Wetterbericht versprach ab Mittag Sonnenschein. In Zollikerberg gehts bis zum Pfannenstiel weiter und dann runter ins einmalige Meilemer Tobel. In Meilen auf die Fähre und von Horgen über den Zimmerberg auf das Albishorn. Der Anstieg in Horgen auf den Zimmerberg ist am Anfang ziemlich steil und raubt einem schon nach 30km viel Kraft! Die Anstiege lohnen sich jedes Mal. Denn danach folgen immer schöne, flowige Trails! Neneverending Singletrails und ewigdauernde Schüttelpartien über Wurzelpfade in Richtung Uetliberg. Fast auf der ganzen Strecke darf man den Ausblick über den Zürichsee und die Stadt geniesse, ein traumhafter Anblick! Dann gehts runter nach Birmensdorf, wo ich meine erste Verpflegungspause machte. Die Hälfte der Strecke ist nun geschafft und die Sonne zeigte sich nun auch vermehrt.


Via Rudolfstetten führt die Route auf den Hasenberg, die Steigungen belasten die Oberschenkel immer mehr. Von da gehts entlang dem Gratweg zum Rüsler und druch den einmaligen Tüfelskeller über riesige Felsbrocken hinunter nach Baden. Der Lägern entlang bis zur Hochwacht erwies sich als härtester Abschnitt! Schon mal den Anstieg bis auf den Höhenweg ist sehr anstrengend und dann noch die Felsen und das lose Gestein machen einem das Fahren nicht angenehmer. Der Höhenweg ist über ein paar hunder Meter nicht fahrbar, das Bike muss geschoben werden. Danachkonnte ich die Trails hinunter nach Boppelsen geniessen und mit neuem Schwung zum Altberg rollen. Über den Altberg-Gratweg führt dann einer der längsten Singletrails der Region zurück nach Zürich. Überglicklich, die harte und lange Tour hinter mich gebracht zu haben, stieg ich nach einem feinen Eis wieder in den Zug zurück nach Bern! Ein langer, strenger Tag geht zu Ende und ich war froh, als ich meine Beine zu Hause auf dem Sofa etwas hochlagern und mich entspannen konnte :-)


Die grössten Highlights für mich:

• Die ganze Region in den Waden
• Fährenfahrt über den Zürichsee
• Fast ein Viertel der Strecke auf Singletrails (31 km)
• Kaum ein Meter auf Asphalt
• Wunderschönes Panorama über den Zürichsee und die Region



Ich kann die Tour wirklich jedem empfehlen, der eine tolle, abwechslungsreiche und konditionell fordernde Herausforderung braucht!
 
 
Fazit: 132km / 3`716Hm / Fahrzeit: 9h 15min
Strecke auf GPSies: hier
Originalstrecke: hier

Dienstag, 5. Juli 2011

Halbjahresstatistik 2011

In diesem Jahr habe ich mir viel vorgenommen! Angefangen hat es im Mai mit dem Riva Bikemarathon. Eine lange und gute Vorbereitung zahlte sich im Rennen voll aus. Ich fühlte mich extrem fit und konnte eine gute Platzierung erreichen.Ein Highlight von diesem Jahr war die Panorama-Biketour ebenfalls im Mai. 7 Tage wunderschönes Wetter und ein prachtvolles Panorama konnte ich in vollen zügen geniessen! Im Juni habe ich als Vorbereitung die Elsa Bike-Trophy bestritten. Die coupierte Strecke lag mir, trotz intensievem Intervalltraining, nicht so. Ich musste mich mit einem Platz im Mittelfeld zufrieden geben. Ende Juni gabs dann noch die Blitz-Apleüberquerung vom Thunersee an den Genfersee. Meine längste Tour und die meisten gefahrenen Höhenmeter an einem Tag bis jetzt. Wunderschöne Tour mit einigen knackigen Aufstiegen und technischen Abfahrten. Das absolute Highlight, worauf ich das ganze Jahr schon gewartet habe, war der Gigathlon 2011 im Wallis! Ich fühlte mich extrem fit und konnte für mein super Team einige Plätze herausholen. Mit der Einzelwertung im Biken war ich sehr zufrieden. Nächstes Jahr steht mit dem Couple-Team (Teamkollegin Andrea Lampart) eine neue Herausforderung am Gigathlon. Darauf freue ich mich jetzt schon :-)


 


Insgesamt habe ich bis jetzt 22% mehr Kilometer und 42% mehr Höhenmeter abgestrampelt! Stand 30. Juni 2011: 2`438 km / 52`661 Hm. In der zweiten Hälfte des Jahres steht mitte Juli die Matterhorn-Umrundung auf dem Plan. Danach gehts vier Wochen in die wohlverdienten Ferien - ohne Bike! Falls ich mich dann fit genug fühle, werde ich das MTB Race in Zermatt bestreiten. Was ich bestimmt machen möchte, ist der Aeschi-Duathlon Ende Oktober. Ob ich diese Kadenz in Sachen Höhenmetern und Kilometern weiterhin halten kann, das weiss ich noch nicht. Falls ich keine körperlichen Beschwerden habe, werde ich nichts missen wollen :-) Auf ein gesundes und unfallfreies 2. Bike-Halbjahr...

Gigathlon 2011






Es war wieder einmal so weit - Der Gigathlon 2011 im Wallis begann am Freitag 01.07.2011! Unser Team of Five
  • Alexander Jost -> Rennvelo
  • Sophie Merckaert -> Laufen
  • Andrea Lampart -> Schwimmen
  • Roman Dammann -> Inline
  • Patrick Kronig -> Bike
traf sich am Freitag zum gemeinsamen Check-In beim Zeltlager in Turtmann.

Die Stimmung und die Motivation war bei allen sehr hoch! Für unser Team stand nicht wie üblich die Zeiten und Ränge im Brennpunkt, sondern das Besondere, das Abenteuerliche, die gemeinsamen Erlebnisse, die spektakulären Geschichten und die unauslöschbaren Erinnerungen. Der Gigathlon 2011 wird uns einige Energie kosten und es gilt seine Kräfte richtig einzuteilen. Die Abenteuerreise führt vom grünen Tal hinauf in Fels und Eis, total über 340 Kilometer und 11 111 Höhenmeter.
Ich machte mich bereits am Freitagmorgen auf den Weg nach Crans Montana. Crans Montana war einer der Knotenpunkte vom ersten Wettkampftag. Da die erste Strecke von Crans Montana nach Leukerbad führte, musste das Bike bereits am Vortag im Bikepark deponiert werden. Letzte Kontrolle und nochmals Kette, Dämfer, Federgabel und Schaltung geschmiert und gefettet! Das Wetter und das Panorama im Rhonetal zeigt sich, wie immer, von seiner besten Seite! Beim Aufbau der Zelte flossen schon die ersten Schweissperlen. Nach dem nährhaften Nachtessen haben wir gemeinsam die nächsten beiden Wettkampftage besprochen. Wer bringt wem die Sachen mit, wer wechselt um welche Zeit, usw. Um 23:00 gings dann ab ins Zelt, um sich für den nächsten Tag reichlich zu erholen.


Samedi clacial:

Der Start zum Gigathlon 2011 war unserem Inliner Roman vorbehalten. Der «Samedi glacial» verheisst nicht nur eine Routenführung durch den französisch sprechenden Teil desWallis, sondern verspricht auch eisige Höhen. Doch vorerst rollte Roman vonTurtmann aus über eine flüssige Inlinestrecke entlang der Rhone. In Sion übernahm Alex den Zeitmessungschip und konnte vom Val d’Hérens aus ein beeindruckender Blick über das weit ausladende Rhonetal geniessen, ehe dieser dann den Chip weiter an unsere Schwimmerin Andrea übergab. Sie durfte sich dann in die zuschauerfreundliche Schwimmarena in Crans-Montana stürzen. Andrea hatte etwas pech mit dem Zeitmessungschip! Sie verlor den den Chip beim Eintauchen ins Wasser beinahe und
konnte diesen noch gerade mit der Hand auffangen. Auf einem der Boote konnte sie dann den Chip wieder befestigen und es ging weiter! Nach einer tollen Schwimmleistung wurde es für Sophie, unsere Läuferin, so richtig eisig. Die Strecke führt hoch hinaus bis auf die 2882 m.ü.M. gelegene Plaine Morte. Die ersten Engpässe ereigneten sich bei der Talfahrt hinunter nach Crans Montana. Die Gondeln waren überfüllt und die Wartezeit erhöhte sich auf 2 Stunden! Obwohl die Sonne schien, wehte ein kühler Wind und ich entschied mich dann doch, mit den Ärmlingen zu fahren! Nach einer Wartezeit von über 2 Stunden konnte ich mich dann mit voller Motivation auf den Weg machen!


Da ich wusste, dass nach 7 Kilometern und 400 Höhenmetern der erste lange Singletrail beginnt, versuchte ich so viele Biker wie möglich hinter mir zu lassen. So konnte ich grösseren Staus auf der Strecke aus dem Weg gehen. In "La Tiéche" begann das Abenteuer! Abschnittweise war der Singletrail recht technisch. Leider konnte ich einige Staus nicht umgehen und reihte mich jeweils zu hinterst an. In Varen wurde ich dann von meiner Familie nochmals angefeuert, was mir zusätzlichen Schub verleihte! Der Aufstieg nach Larschi hatte es dann in sich. Die Aufstiege auf den Singletrails waren zum zeitweise sehr steil und nur mit viel Kraftaufwand fahrend zu bezwingen. Um 20:00 erreichte ich überglücklich das Ziel in Leukerbad! Ich war mit meiner Leistung sehr zu frieden, ausser, dass ich bei den Abfahrten ohne Staus noch ca. 10 Minuten hätte herausholen können. Immerhin reichte es zu Rang 128 von 847 in der Kategorie der Biker. In der Temwertung haben wir uns im Mittelfeld auf Platz 495 positioniert! Nachdem ich das Bike gewaschen und kontrolliert hatte, musste ich dieses plombieren lassen und im Bikepark deponieren. Da die Strecke vom Sonntag von Leukerbad nach Raron führt. Um 21:30 habe ich dann das Zeltlager in Turtmann erreicht. Schnell etas essen und den nächsten Tag mit dem Team besprechen, bevor es in den wohlverdienten Schlaf ging.


Gguferhertä Sunntag:

Der Sonntag spielt sich vollständig im deutschsprachigen Oberwallis ab und klingt mit «Gguferhertä Sunntag» auch für «Grüetzini» nach einem harten Tag – ins Schweizerdeutsche übersetzt heisst er gar «steinharter Sonntag».
Nach gerade einmal 4 Stunden Schlaf stand ich um 04:00 bereits im Festzelt und versuchte etwas zu essen, bevor es mit dem Shuttlebus hinauf nach Leukerbad ging. Roman startete um 06:00 auf die steinharte Inline-Bergstrecke von Turtmann nach Leukerbad. Roman schätze seine Zeit für die Strecke auf 2-2.5 Stunden ein. Schon beim eintreffen der ersten Inliner stand ich in der Wechselzone bereit, um den Zeitmesschip zu übernehmen. Nach einer super Zeit von 1h 39 min übergab Roman mir den Chip.
Der erste Aufstieg von 800Hm über die Torrentalp auf die "Tschärmilonga" erwies sich als ziemlich steil und hart. Am Anfang habe ich ein St.Galler gefunden, der das selbbe Tempo wie ich fuhr. Nach ca. 20 Minuten fühlte ich mich dann "warmgelaufen" und konnte meine Geschwindigkeit deutlich erhöhen und machte Platz für Platz gut. Das motivierte! Anschliessend gings über die ersten Singletrails und Schotterstrassen hinunter zur Bachalp. Auch hier konnte ich einigen Staus nicht entweichen und stellte mich brav in der Reihe ein. So ganz glücklich war ich jedoch nicht, wie sich manche in diesem Gelände nicht zurecht gefunden haben! Viele Stürze waren die Folge davon. Bei der Bachapl begann der härteste Aufstieg auf die Fäsilalpu. Danke meinen Eltern und Geschwistern, meinen treusten und besten Fans, konnten sie mich nochmals motivieren! Ab hier haben ca. drei Viertel der Teilnehmer das Bike geschoben. Zu Fuss oder auf dem Bike, die Geschwindikeit war die selbe. Von der Alp gings dann über einige knackige Singletrails hinunter nach Kippel im Lötschental. Von da an führte nun die Asphaltstrasse über Goppenstein hinunter nach Steg. Da ich die Strecke ziemlich gut kannte, konnte ich es ziehen lassen. Der Tacho zeigte eine Höchstgeschwindigkeit von 76.6 km/h an! :-) In Steg führten die letzten 8 Kilometer dem Rottu entlang bis nach Raron. Leider habe ich erst auf den letzten 3 Kilometern eine Gruppe einholen und vom Windschatten profitieren können.
In der Wechselzone stand Andrea bereits in den Startlöchern, um die Schwimmstrecke im zuschauerfreundlichen Schwimmbecken des Baggersees zu absolvieren. Nach einer sensationellen Zeit von etwas mehr als einer Stunde überreichte sie den Chip an Alex unseren Rennvelofahrer.
Dieser machte sich auf den Weg durch das langgezogene Mattertal bis nach Zermatt. Von hier peilte Sophie zu Fuss den höchste je an einem Gigathlon angepeilten Punkt an, der Gornergrat auf 3089 m.ü.M. Dieser Anstieg ist har und bietet inmitten von Steinfeldern einen einmaligen Blick auf das wohl berühmteste Steinmassiv der Schweiz – das Matterhorn. Auch sie absolvierte die Laufstrecke in einer überragenden Zeit! Ich wäre wohl schon in der Mitte der 1600Hm abgelegen :-) Nach der Talfahrtmit der Gornergrat-Bahn wird zum zweiten Teil der Veloetappe gestartet. Auf abwechslungsreichem Wege galt es für Alex zuerst einen sehr schönen aber anstrengenden letzten Anstieg über die Moosalp zu bewältigen, bevor er – zum emotionalen Abschluss der sportlichen Höchstleistung – zurück nach Turtmann ins Ziel rollte. Mit grosser Freude haben wir auf ihn gewartet, um gemeinsam ins Ziel zu laufen! Was für Gefühle, was für Emotionen! Endlich geschafft! Am letzten Tag haben wir dann unsere Teamwertung von Platz 495 auf 429 verbessern können!

Single Gigathlon-Man wurde Samuel Hürzeler, Single Gigathlon-Woman wurde zum Vierten mal in Serie Nina Brenn!


Fazit Samstag: 31km / 1440Hm / Fahrzeit: 2h 12min
Strecke auf GPSies: hier

Fazit Sonntag: 55km / 1500Hm / Fahrzeit: 3h 14min
Strecke auf GPSies: hier

Ich möchte mich herzlichst bedanken bei meinen Teammitgliedern! Es hat sooo viel Spass gemacht mit euch diesen genialen Event zu bestreiten! Ich gratuliere euch für die tolle Leistung. Im nächsten Jahr peile ich zusammen mit Andrea den Couple an :-) Eine neue Herausforderung für uns beide -> ich freue mich!



 
Herzlichen Dank an unsere Sponsoren: