Montag, 12. Juli 2010

Gigathlon 2010

Gigathlonteam 2010:
Von links nach rechts

Patrick Kaltenrieder (Läufer)
Nicole Bächler (Inlineskaterin)
Franz Hirschi (Rennvelofahrer)
Andrea Lampart (Schwimmerin)
Patrick Kronig (Biker)






Das Motto «catch the sun» soll den Gigathleten vor Augen führen, wie viel physische und mentale Lebensenergie wir vom Licht der Sonne empfangen. Um das Sonnenlicht in seiner vollen Pracht auszukosten, starten die beiden Gigathlon-Tage vor Sonnenaufgang und enden kurz nach Sonnenuntergang.

Der Freitag des Gigathlon-Wochenendes stand ganz im Zeichen von Check-in und Zeltaufbau. Als erstes mussten wir unsere Zelte abholen und einige administrative Sachen erledigen. Die Auswahl an Zeltplätzen war noch gross und so entschieden wir uns, nicht direkt an den Toiletten zu zelten! :-)

 Und so Petrus denn wollte, erlebten wir den ersten Gigathlon-Sonnenuntergang am Freitagabend gemeinsam in erwartungsvoller Vorfreude im Camp auf der Allmend Thun. Die Vorfreude auf den Gigathlon war bei allen sehr gross und die Anspannung war jedem anzusehen. Die Aufregung und vorallem die Hitze machte einem das Schlafen vor dem ersten Wettkampftag nicht leicht.


Rising Saturday
An der Wechselzone in Langnau übergab Nicole, die um Uhr 07:00 in Thun startete, den Zeitmessungchip an mich weiter. Die Wechselzone war bis dahin ein reines Chaos. Überall standen Bikes rum und man musste sich den Weg aus der Wechselzone regelrecht erkämpfen. Die Bikestrecke begann mit einem ersten Anstieg auf die Lüderenapl (1141 m.ü.M.). Da Nicole mir den Chip bereits um ca. Uhr 08:30 übergeben konnte, waren die Temperaturen noch angenehm. Die erste Abfahrt zurm Churzeneigraben führte über Wald- und Teerwege. Nicht anspruchsvoll, aber sehr schön zum Biken. Der Aufstieg auf die Lushütte (1340 m.ü.M.) war zwar weniger Steil als der Erste, aber dafür etwas länger. Nach einer kurzen Verpflegung und einer kurzen Abfahrt begann schon der nächste Aufstieg nach Hochänzi (1339 m.ü.M.). Ein kleines Stück musste das Bike geschoben werden, da der Aufstieg sehr steil war. In einer schnellen 7er Gruppe machten wir uns, mit abwechselnden Windschattenfahren bei etwa 60km/h, auf den Weg nach Längenengrund. Die letzten 250Hm auf Heidbüel waren anstrengend und schweisstreibend, da die Sonne doch schon an Intensität gewonnen hat. Die letzten 6 Kilometer bis nach Langnau war wieder Windschattenfahren angesagt. Wiederum fand ich eine schnelle 5er Gruppe, die super harmonierte. Nach 46km, 1200Hm und 2:24:55 h konnte ich den Chip an unseren Rennvelofahrer Franz übergeben. Auf der Bikestrecke konnte ich für unser Team 245 Plätz gut machen und befand mich mit diesem Resultat auf Platz 194 von ca. 1000 gestarteten Bikern!
 

Nach dem 1. Tag befanden wir uns auf dem guten 462. Rang und waren insgesamt 13:00:04 h unterweg!


Shining Sunday
  
Der Sonntag begann mit Andrea.Sie musste morgens um Uhr 07:00 im Massenstart die Schwimmstrecke von Gwatt nach Thun Strandbad bewältigen, wo sie dann den Chip an unsere Inlinerin Nicole übergab. Sie übergab anschliessend an Rennvelofahrer Franz. Dieser hatte an diesem Tag mit 128 km und 1900 Hm wohl den strengsten Abschnitt. Nach einer super Leistung konnte Franz mir den Zeitmssungschip in Zweisimmen übergeben. Wie bereits im vorderen Bericht geschrieben steht, wurde die Bikestrecke von Zweisimmen nach Spiez für den Sonntag abgeändert. Sie führte nun nicht durch das Diemtigtal, sondern durch das Simmental. Bis zur ersten Steigung nach 4.5 km konnte man sich auf der etwas fallenden Strecke warm für den Aufstig machen. Ich brauchte eine Weile, bis ich den Rythmus gefunden hatte und konnte an das Hinerrad eines anderen Biker machen. Zusammen und abwechslungsweise haben wir die erste Steigung von 420 Hm nach Brand gemeinsam erklommen. Die Abfahrt wechselte zwischen Asphalt, Waldwegen und kurzen Singletrails ab. Durch die Unterstützung meiner Freundin und Schwestern habe ich für den 2. Aufstieg wieder Kraft bekommen und konnte einige Biker hinter mir lassen. Nach ca. 20 km waren 90% der Höhenmeter erreicht. Von da an ging es zeitweise mit sehr hohem Tempo Richtung Spiez. Mein GPS zeigte eine maximale Geschwindigkeit von 76 km/h an! Einzig an einem Bahnübergang in Oey mussten wir, ca. 100 Biker, auf den kommenden Zug Richtung Zweisimmen warten. Mit einem schnellen und kräftigen Antritt konnte ich mit einem 6er Team entlang der Simme bis nach Spiez mächtig auf`s Tempo drücken. Nach 45 km, 1055 Hm, 2:07:14 h und 45 errungenen Plätzen habe ich Spiez erreicht. Von etwas über 920 Bikern konnte ich den Chip mit der 206. schnellsten Zeit in der Wechselzone an den Läufer Patrick übergeben. Ich begleitete Patrick auf den letzten 19 km ins Ziel und verpflegte ihn unterwegs mit Trinken und kühlen Schwämmen.




GESCHAFFT! 
Nach insgesamt 452 km, 7940 Hm und 24:46:22 h wurden wir unter tobendem Applaus der unzähligen Zuschauer am Ziel auf dem sensationellen Platz 441 empfangen!

Ich bedanke mich beim ganzen Team für die ausserordentlich tolle Leistung. Wir waren ein super Team und hatten drei tolle Tage zusammen. Mein Fazit: Ich werde nächstes Jahr wieder am Start zu finden sein :-) Einmal Gigathlon-Familie -> immer Gigathlon-Familie!

1 Kommentar:

  1. Hey Patrick! Ein verspätetes Bravo von der Fürabegruppe-Gang! Du bist auf einem extremen Formhoch. Mach weiter so, wir sind stolz auf Dich!

    AntwortenLöschen