Dienstag, 5. Juli 2011

Gigathlon 2011






Es war wieder einmal so weit - Der Gigathlon 2011 im Wallis begann am Freitag 01.07.2011! Unser Team of Five
  • Alexander Jost -> Rennvelo
  • Sophie Merckaert -> Laufen
  • Andrea Lampart -> Schwimmen
  • Roman Dammann -> Inline
  • Patrick Kronig -> Bike
traf sich am Freitag zum gemeinsamen Check-In beim Zeltlager in Turtmann.

Die Stimmung und die Motivation war bei allen sehr hoch! Für unser Team stand nicht wie üblich die Zeiten und Ränge im Brennpunkt, sondern das Besondere, das Abenteuerliche, die gemeinsamen Erlebnisse, die spektakulären Geschichten und die unauslöschbaren Erinnerungen. Der Gigathlon 2011 wird uns einige Energie kosten und es gilt seine Kräfte richtig einzuteilen. Die Abenteuerreise führt vom grünen Tal hinauf in Fels und Eis, total über 340 Kilometer und 11 111 Höhenmeter.
Ich machte mich bereits am Freitagmorgen auf den Weg nach Crans Montana. Crans Montana war einer der Knotenpunkte vom ersten Wettkampftag. Da die erste Strecke von Crans Montana nach Leukerbad führte, musste das Bike bereits am Vortag im Bikepark deponiert werden. Letzte Kontrolle und nochmals Kette, Dämfer, Federgabel und Schaltung geschmiert und gefettet! Das Wetter und das Panorama im Rhonetal zeigt sich, wie immer, von seiner besten Seite! Beim Aufbau der Zelte flossen schon die ersten Schweissperlen. Nach dem nährhaften Nachtessen haben wir gemeinsam die nächsten beiden Wettkampftage besprochen. Wer bringt wem die Sachen mit, wer wechselt um welche Zeit, usw. Um 23:00 gings dann ab ins Zelt, um sich für den nächsten Tag reichlich zu erholen.


Samedi clacial:

Der Start zum Gigathlon 2011 war unserem Inliner Roman vorbehalten. Der «Samedi glacial» verheisst nicht nur eine Routenführung durch den französisch sprechenden Teil desWallis, sondern verspricht auch eisige Höhen. Doch vorerst rollte Roman vonTurtmann aus über eine flüssige Inlinestrecke entlang der Rhone. In Sion übernahm Alex den Zeitmessungschip und konnte vom Val d’Hérens aus ein beeindruckender Blick über das weit ausladende Rhonetal geniessen, ehe dieser dann den Chip weiter an unsere Schwimmerin Andrea übergab. Sie durfte sich dann in die zuschauerfreundliche Schwimmarena in Crans-Montana stürzen. Andrea hatte etwas pech mit dem Zeitmessungschip! Sie verlor den den Chip beim Eintauchen ins Wasser beinahe und
konnte diesen noch gerade mit der Hand auffangen. Auf einem der Boote konnte sie dann den Chip wieder befestigen und es ging weiter! Nach einer tollen Schwimmleistung wurde es für Sophie, unsere Läuferin, so richtig eisig. Die Strecke führt hoch hinaus bis auf die 2882 m.ü.M. gelegene Plaine Morte. Die ersten Engpässe ereigneten sich bei der Talfahrt hinunter nach Crans Montana. Die Gondeln waren überfüllt und die Wartezeit erhöhte sich auf 2 Stunden! Obwohl die Sonne schien, wehte ein kühler Wind und ich entschied mich dann doch, mit den Ärmlingen zu fahren! Nach einer Wartezeit von über 2 Stunden konnte ich mich dann mit voller Motivation auf den Weg machen!


Da ich wusste, dass nach 7 Kilometern und 400 Höhenmetern der erste lange Singletrail beginnt, versuchte ich so viele Biker wie möglich hinter mir zu lassen. So konnte ich grösseren Staus auf der Strecke aus dem Weg gehen. In "La Tiéche" begann das Abenteuer! Abschnittweise war der Singletrail recht technisch. Leider konnte ich einige Staus nicht umgehen und reihte mich jeweils zu hinterst an. In Varen wurde ich dann von meiner Familie nochmals angefeuert, was mir zusätzlichen Schub verleihte! Der Aufstieg nach Larschi hatte es dann in sich. Die Aufstiege auf den Singletrails waren zum zeitweise sehr steil und nur mit viel Kraftaufwand fahrend zu bezwingen. Um 20:00 erreichte ich überglücklich das Ziel in Leukerbad! Ich war mit meiner Leistung sehr zu frieden, ausser, dass ich bei den Abfahrten ohne Staus noch ca. 10 Minuten hätte herausholen können. Immerhin reichte es zu Rang 128 von 847 in der Kategorie der Biker. In der Temwertung haben wir uns im Mittelfeld auf Platz 495 positioniert! Nachdem ich das Bike gewaschen und kontrolliert hatte, musste ich dieses plombieren lassen und im Bikepark deponieren. Da die Strecke vom Sonntag von Leukerbad nach Raron führt. Um 21:30 habe ich dann das Zeltlager in Turtmann erreicht. Schnell etas essen und den nächsten Tag mit dem Team besprechen, bevor es in den wohlverdienten Schlaf ging.


Gguferhertä Sunntag:

Der Sonntag spielt sich vollständig im deutschsprachigen Oberwallis ab und klingt mit «Gguferhertä Sunntag» auch für «Grüetzini» nach einem harten Tag – ins Schweizerdeutsche übersetzt heisst er gar «steinharter Sonntag».
Nach gerade einmal 4 Stunden Schlaf stand ich um 04:00 bereits im Festzelt und versuchte etwas zu essen, bevor es mit dem Shuttlebus hinauf nach Leukerbad ging. Roman startete um 06:00 auf die steinharte Inline-Bergstrecke von Turtmann nach Leukerbad. Roman schätze seine Zeit für die Strecke auf 2-2.5 Stunden ein. Schon beim eintreffen der ersten Inliner stand ich in der Wechselzone bereit, um den Zeitmesschip zu übernehmen. Nach einer super Zeit von 1h 39 min übergab Roman mir den Chip.
Der erste Aufstieg von 800Hm über die Torrentalp auf die "Tschärmilonga" erwies sich als ziemlich steil und hart. Am Anfang habe ich ein St.Galler gefunden, der das selbbe Tempo wie ich fuhr. Nach ca. 20 Minuten fühlte ich mich dann "warmgelaufen" und konnte meine Geschwindigkeit deutlich erhöhen und machte Platz für Platz gut. Das motivierte! Anschliessend gings über die ersten Singletrails und Schotterstrassen hinunter zur Bachalp. Auch hier konnte ich einigen Staus nicht entweichen und stellte mich brav in der Reihe ein. So ganz glücklich war ich jedoch nicht, wie sich manche in diesem Gelände nicht zurecht gefunden haben! Viele Stürze waren die Folge davon. Bei der Bachapl begann der härteste Aufstieg auf die Fäsilalpu. Danke meinen Eltern und Geschwistern, meinen treusten und besten Fans, konnten sie mich nochmals motivieren! Ab hier haben ca. drei Viertel der Teilnehmer das Bike geschoben. Zu Fuss oder auf dem Bike, die Geschwindikeit war die selbe. Von der Alp gings dann über einige knackige Singletrails hinunter nach Kippel im Lötschental. Von da an führte nun die Asphaltstrasse über Goppenstein hinunter nach Steg. Da ich die Strecke ziemlich gut kannte, konnte ich es ziehen lassen. Der Tacho zeigte eine Höchstgeschwindigkeit von 76.6 km/h an! :-) In Steg führten die letzten 8 Kilometer dem Rottu entlang bis nach Raron. Leider habe ich erst auf den letzten 3 Kilometern eine Gruppe einholen und vom Windschatten profitieren können.
In der Wechselzone stand Andrea bereits in den Startlöchern, um die Schwimmstrecke im zuschauerfreundlichen Schwimmbecken des Baggersees zu absolvieren. Nach einer sensationellen Zeit von etwas mehr als einer Stunde überreichte sie den Chip an Alex unseren Rennvelofahrer.
Dieser machte sich auf den Weg durch das langgezogene Mattertal bis nach Zermatt. Von hier peilte Sophie zu Fuss den höchste je an einem Gigathlon angepeilten Punkt an, der Gornergrat auf 3089 m.ü.M. Dieser Anstieg ist har und bietet inmitten von Steinfeldern einen einmaligen Blick auf das wohl berühmteste Steinmassiv der Schweiz – das Matterhorn. Auch sie absolvierte die Laufstrecke in einer überragenden Zeit! Ich wäre wohl schon in der Mitte der 1600Hm abgelegen :-) Nach der Talfahrtmit der Gornergrat-Bahn wird zum zweiten Teil der Veloetappe gestartet. Auf abwechslungsreichem Wege galt es für Alex zuerst einen sehr schönen aber anstrengenden letzten Anstieg über die Moosalp zu bewältigen, bevor er – zum emotionalen Abschluss der sportlichen Höchstleistung – zurück nach Turtmann ins Ziel rollte. Mit grosser Freude haben wir auf ihn gewartet, um gemeinsam ins Ziel zu laufen! Was für Gefühle, was für Emotionen! Endlich geschafft! Am letzten Tag haben wir dann unsere Teamwertung von Platz 495 auf 429 verbessern können!

Single Gigathlon-Man wurde Samuel Hürzeler, Single Gigathlon-Woman wurde zum Vierten mal in Serie Nina Brenn!


Fazit Samstag: 31km / 1440Hm / Fahrzeit: 2h 12min
Strecke auf GPSies: hier

Fazit Sonntag: 55km / 1500Hm / Fahrzeit: 3h 14min
Strecke auf GPSies: hier

Ich möchte mich herzlichst bedanken bei meinen Teammitgliedern! Es hat sooo viel Spass gemacht mit euch diesen genialen Event zu bestreiten! Ich gratuliere euch für die tolle Leistung. Im nächsten Jahr peile ich zusammen mit Andrea den Couple an :-) Eine neue Herausforderung für uns beide -> ich freue mich!



 
Herzlichen Dank an unsere Sponsoren:

1 Kommentar:

  1. Hoi Patrick, ig gratuliere dir härzlich zum super Rennbricht und dim sackstarcke Resultat! Harry, UBS-Bern Giga-Team.

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